Digitalisierung ist Aufgabe der IT-Abteilung – so sehen das viele Unternehmer in Deutschland. Ein Trugschluss, denn für die Umsetzung der digitalen Transformation braucht es einen über den Fachabteilungen und der IT stehenden „CDO“ (Chief Digital Officer), wie ihn bereits internationale Großkonzerne im Einsatz haben.
Deutsche Unternehmen wachen gerade noch rechtzeitig aus ihrem „digitalen Tiefschlaf“ auf und nehmen die Digitalisierung nun in die Hand. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie von Arithnea bestätigt diese Einschätzung. Mittlerweile beschäftigen sich hierzulande die Unternehmen in irgendeiner Form mit der digitalen Transformation. Weniger erfreulich ist allerdings, dass die Notwendigkeit endlich zu handeln zwar erkannt wurde, doch scheinen sich viele über die Tragweite der Digitalisierung noch nicht im Klaren zu sein…
Es geht nicht nur allein um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Es geht vielmehr um neue Geschäftsmodelle, neue Organisationsstrukturen und neues Know-How. Eine IT-Abteilung allein kann die fachlichen Dimensionen der digitalen Transformation gar nicht überblicken. Business und IT müssen Hand in Hand gehen. Jeder für sich allein wird nicht funktionieren. Ein „Miteinander“ ist die Grundlage für eine gemeinsame digitale und vor allem nachhaltige Strategie innerhalb eines Unternehmens.
Warum sollten Unternehmen einen „CDO“ einsetzen?
Angesichts der Tragweite der Digitalisierung ist klar, dass diese Chefsache sein muss. Ein „CEO“ muss die digitale Transformation in seinem Unternehmen anstoßen und vorleben. Ein „CDO“ sollte auf Vorstandsebene benannt werden. Nur wenn er im Vorstand sitzt, kann und wird er seiner Rolle als Hauptverantwortlicher für die Umsetzung der digitalen Transformation gerecht werden, kann diese steuern und vorantreiben und dabei eine zentrale Vermittlerrolle zwischen Vorstand, Fachabteilungen und IT einnehmen.